Mac & MacOS

Endlich: Ext4 am Mac formatieren. Mit wenigen Handgriffen – und gratis!

Ext4 unter MacOS formatieren? Bisher ging das nur auf Umwegen. Dank eines kleinen Terminal-Tricks geht es jetzt deutlich einfacher.

Oh, was nervt mich das: Von Zeit zu Zeit brauche ich dann doch mal ein formatiertes Laufwerk im ext4-Format, dem Linux-Dateisystem. Etwa, wenn ich eine externe SSD oder einen USB-Stick an meiner FritzBox anschließen will. Denn Ext4 ist an der Box schlicht besser als exFAT und bietet mehr Datensicherheit. Bislang ging das nur über fummelige Workarounds – jetzt geht die ext4-Formatierung direkt mit MacOS.

Also auf geht's: Ihr braucht Euren Mac, ein externes Laufwerk – und Homebrew. Falls Ihr das Programm noch nicht habt: Terminal öffnen und hier folgenden Installationsbefehl reinkopieren. Eingabetaste, fertig.

/bin/bash -c "$(curl -fsSL https://raw.githubusercontent.com/Homebrew/install/HEAD/install.sh)"

Jetzt ist Homebrew als Paketmanager aufgesetzt. Damit könnt Ihr schnell via Terminal Apps installieren. Für die ext4-Formatierung am Mac benötigt Ihr allerdings ein kleines Kommandozeilen-Programm: e2fsprogs. Das kleine Kommandozeilen-Tool könnt Ihr bequem via Homebrew installieren:

brew install e2fsprogs

Das war es auch schon: Ab sofort könnt Ihr mit MacOS Laufwerke im ext4-Dateisystem (und auch in ext3 oder ext2) formatieren.

Zunächst müsst Ihr natürlich herausfinden, um welches Laufwerk es sich handelt: Steckt die HDD, SSD oder den USB-Stick an Euren Mac und lasst Euch anschließend alle Laufwerke auflisten:

diskutil list

Ihr könnt das gewünschte Laufwerk recht einfach finden, wenn Ihr den Befehl einmal vor und einmal nach dem Anstecken aufruft. Ansonsten könnt Ihr das Laufwerk aber auch anhand der Größe identifizieren.

Bei MacOS (und anderen Unixen) gibt es zwei Namensebenen für den Identifier: Disk-Name und Partitionsname, wobei die Disk nach dem Schema "diskX" und die Partition nach dem Schema "diskXsY" angezeigt wird. Ihr müsst nun einfach die größte Partition notieren (etwa "disk4s2") und die passende Disk auswerfen:

diskutil unmountDisk diskX

Jetzt könnt Ihr mit dem Formatieren von ext4 auf dem Mac beginnen:

sudo $(brew --prefix e2fsprogs)/sbin/mkfs.ext4 /dev/diskXsY

Achtet darauf, X und Y gegen die Partition zu tauschen, also im Beispiel die disk4s2. Ihr müsst noch mit dem Passwort bestätigen. Anschließend wird es magisch:

Da MacOS mit dem ext4-Format nichts anfangen kann, könnt Ihr das Laufwerk jetzt nicht mehr mounten. Stattdessen könnt Ihr es aber einfach vom Mac abziehen und an Euren Linux-Rechner oder Eurer FritzBox anstecken. Und dort wird es dann korrekt als ext4-Laufwerk erkannt und Ihr könnt es normal verwenden.

Die Methode hat den Vorteil, dass Ihr weder einen Linux-Rechner oder -VM, noch sonstige komplexe Software braucht: Einfach im Terminal formatieren, zackfertig – eine schöne, runde Sache.

Übrigens: Mit MacFuse und einer Erweiterung könnt Ihr Ext4-Laufwerke auch unter MacOS lesen. Hier gibt es eine englischsprachige Anleitung. Alternativ und für mehr Komfort könnt Ihr auch Paragon ExtFS kaufen. Das lohnt sich, wenn Ihr ständig am Mac mit Linux-Laufwerken zu tun habt.

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Christian Rentrop

Diplom-Journalist, Baujahr 1979. Schreiberling in Totholzwäldern und auf digitalen Highways. Öfter auch auf der Vespa oder mit dem Wohnwagen unterwegs. Seit 2020 Tochtervater, dementsprechend immer sehr froh über eine kleine Kaffeespende.

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